Vereinschronik

Der Verein entstand in der heutigen Form durch die Fusion zwischen dem FC Sentilo 1972 und dem FCN Blumenau im Jahre 1989.

FC Sentilo 1972 - 1989

Am 29.05.1972 gaben 20 Fußballbegeisterte im "Arberstüberl" in der Cimbernstraße 44 in München ihre Unterschrift zur Gründung eines Sportvereins. Norbert Klingseisen Gründungsvater und 1. Vorstand sowie Hans Mürau und Wolfgang Krause, der 1975 Klingseisen als 1. Vorstand ablöste, waren die Männer die in den ersten Jahren die Schwierigkeiten mit Bravour meisterten! Schwierig war es, ein geeignetes Sportgelände zu finden. Schließlich fand man Anschluss auf der BSA "Surheimer Weg" beim FC Hertha. Da damals nur 12 - 14 Spieler zur Verfügung standen, spielte man als FC Hertha privat. Nachdem sich die ersten Erfolge einstellten und die Mitgliederzahl auf 37 anstieg, gab Vorstand Klingseisen keine Ruhe einen eigenen Namen für den Verein zu finden. Man einigte sich auf den Namen "FC Sentilo 1972"!

Sentilo - so hieß der Gründer von dem Dorf Sentilinga im Jahre 512 n. Chr., dem heutigen Münchner Stadtteil Sendling. Da wir in Sendling zu Hause waren, legten wir uns diesen Namen zu. Dies war am 01.10.1973.

Ab diesem Datum waren wir dann in unmittelbarer Nähe des Vereinslokals auf dem MTV-Gelände in der Werdenfelsstraße zu Hause. Bei der Generalversammlung am 25.09.1974 wurde eine Vereinssatzung erstellt und ab August 1974 nahm man zum ersten Mal am Punktspielbetrieb teil. Allerdings unter dem Namen MTV 1b. Es wurde eine recht erfolgreiche Saison 1974/75 und dies veranlasste den Verein unter eigenem Namen in die C-Klasse (1975/76) zu starten.

Unter neuer Führung (Vorstand Fritz Heider) und neuer Regie im Training ( Albert Noder) lief die Punktrunde schon besser an. Nach etlichen Lehrjahren in der C-Klasse klettere man in der Tabelle immer weiter nach oben. Heider erkannte auch, dass die Frauen und Freundinnen der Spieler in das Vereinsleben eingebunden werden müssen. Daher wurde auch 1977 eine Damengymnastikabteilung gegründet, die im Jahr 2002 bereits ihr 25jähriges Jubiläum feiern konnte. Aus beruflichen Gründen mußte Heider sein erfolgreich geführtes Amt 1979 an Hans Burchert abgeben. Der holte sich mit Gerhard Schlattau einen Bezirksligaspieler als Spielertrainer, der bereits im 2. Jahr (1981) den Aufstieg in die B-Klasse schaffte. 

Inzwischen war Albert Noder (1980) zum 1. Vorsitzenden des FC Sentilo 72 gewählt worden und keiner konnte ahnen, dass er dieses Amt 16 Jahre ( 1986-1988 übernahm Hans Burchert kurzzeitig wieder das Amt des 1. Vorsitzenden) ausüben und den Verein zu seiner heutigen Größe verhelfen wird. Nach dem Aufstieg verließ Schlattau zusammen mit Torjäger Gube den Verein und die Mannschaft stieg bereits nach einer Saison unter Spielertrainer Erich Meier wieder in die C-Klasse ab!

Die Mitgliederzahl stieg inzwischen auf 95 an. Noder erkannte, dass hier aus räumlichen Gegebenheiten ein weiterer Aufbau des Vereins nicht zu realisieren ist. Die Hauptaufgabe, auf eine Bezirkssportanlage zu kommen, wurde 1983 erreicht.

Dieses beinahe unmögliche Unterfangen gelang Noder nach zähen Verhandlungen mit den zuständigen Stellen von Sport und Politik! Im Sommer 1983 wurde das "Hedernfeld" zusammen mit dem TSV Großhadern und dem FCN Blumenau unsere Heimat. Auch bewies Noder eine glückliche Hand und holte mit Hans Schäfer einen langjährigen Jugendtrainer (1969-1982) des MTV 1879 zum FC Sentilo 72 und setzte ihn 1982 als Fußballabteilungsleiter und techn. Leiter ein. Dieser brachte auch noch 10 junge Spieler mit. Trainer Erich Meier bastelte aus den restlichen erfahrenen Spielern und den jungen Neuzugängen ein schlagkräftiges Team, dass den sofortigen Wiederaufstieg schaffte!

Zu der bereits 1977 gegründeten Damengymnastikabteilung gesellte sich 1983 die Freizeitsportabteilung.

1984 folgten Junioren-, Damen- und Seniorenfußballmannschaften.

Seit Oktober 1986 kann man im Verein auch Volleyball spielen!

Hierbei sind neben dem Duo Noder/Schäfer vor allem die Familien Dippler und Rauscher zu erwähnen, die sowohl bei der Freizeitsport- und Volleyballabteilung den Vorsitz übernahmen und Ingrid Rauscher sogar als aktive Spielerin über Jahre die Leitung der  Damenfußballabteilung übernahm!

Das Meisterstück gelang dem Duo Noder/Schäfer, als die beiden in der Saison 1983/84 den ehemaligen Profi vom TSV 1860 Jürgen Neumann, der seit Jahren mit Schäfer befreundet war, verpflichten konnten! Neumann verließ aber bereits nach 2 Jahren wieder den Verein, da es trotz guter Plazierungen mit dem Aufstieg in die A-Klasse nicht klappte. Ihm folgte Lemer, der leider 1988 mit dem Team wieder in die C-Klasse abstieg! Schäfer war es der nach dem Abstieg die Verpflichtung von Trainer Räß organisierte. Der Erfolg mit dem sofortigen Aufstieg in die B-Klasse bestätigte die Richtigkeit dieser Verpflichtung des fußballbesessenen Jecky Räß. Mit ihm feierte die Mannschaft die größten Erfolge. In der Saison 1991/92 scheiterte das Team im Relegationsspiel gegen den FC Hertha mit 5:6 n.E. am Aufstieg in die A-Klasse!!!  

Eine Saison vor uns (1986/87) musste unser Mitanlagenbenutzer FCN Blumenau in die C-Klasse absteigen. Von diesen Abstieg erholte sich der Verein nicht mehr und tümpelte trotz hervorragender Jugendarbeit der Herren Schaffelhuber, Elster und Fritz Prechtl in dem unteren Tabellendrittel der C-Klasse. Der Spielbetrieb der Reservemannschaft musste eingestellt werden. Trotz Widerstand im eigenen Verein nahm die Vorstandschaft des FC Sentilo 72, vor allem Hans Burchert, mit Leuten des FCN Blumenau, die fähig waren über das Tagesgeschäft und die Vereinsbrille hinaus, insbesonders in Hinblick auf die Verpflichtung der Zukunft der Jugend gegenüber, Kontakt auf! 1989 fusionierte der FC Sentilo 1972 mit dem Lokalrivalen FCN Blumenau und nannte sich von nun an SV Sentilo Blumenau e. V.!

 

FCN Blumenau 1976 - 1989

Der FCN Blumenau enstand im Jahr 1976 durch eine Fusion zwischen den beiden Vereinen Vorwärts Blumenau und dem FC Neuforstenried. Das "N" im Vereinsnamen stand also für "Neuforstenried".

Nachdem beide Vereine in der damaligen C-Klasse (der heutigen A-Klasse) eine unbeutende Rolle spielten, entschloss man sich auf Vermittlung einiger engagierter Mitglieder wie z. B. Willi Brandl und Heini Eder, sich für die Zukunft zusammenzuschliessen.

Dieser Zusammenschluss war auch zunächst sehr erfolgreich, man konnte in den folgenden Jahren in deutlich höheren Tabellenregionen mitspielen.

Spielort war zunächst die Bezirkssportanlage an der Agnes-Bernauer-Strasse, ehe man 1982 nach langem Ringen mit der Stadt München die Chance bekam, auf die Bezirkssportanlage Am Hedernfeld umzuziehen. Grosser Dank gilt hierbei für das starke Engagement des damaligen Vorstandes Gerd Fußwinkel.

Der Verein spielte somit erstmals in seiner eigentlichen Heimat, der Blumenau.

Ein Hauptaugenmerk richtete man ab 1983 auf die Jugendabteilung, die sich im Laufe der Jahre immer stärker in den Vordergrund spielen konnte.

Unter Trainer Edwin Bude gelang nach einigen vergeblichen Anläufen 1983 der Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die B-Klasse (heutige Kreisklasse), in der man die nächsten 3 Jahre spielte.

Nach dem Abstieg der 1. Herrenmannschaft in die C-Klasse wurde die Situation immer kritischer. Zunächst musste die 2. Herrenmannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet werden, nur 2 Jahre später konnte man auch keine 1. Herrenmannschaft mehr stellen.

Der Verein bestand faktisch nur noch aus der hervorragenden Jugendabteilung und einer sehr aktiven Seniorenabteilung.

Im Jahr 1989 entschloss sich die Vereinsführung, vor allem Vorstand Anton Martin und JL Christoph Schaffelhuber sowie sein Stellvertreter Peter Elster, dass nur eine Fusion den Fortbestand des Vereines sichern konnte. Erste Gespräche mit der SpVgg Laim scheiterten, doch nachdem alle Beteiligten über den Schatten der Lokalrivalität sprangen, fand man mit dem FC Sentilo 72 den idealen Partner für eine Fusion.

Da der FC Sentilo 72 keine Jugendabteilung, aber eine starke Herrenabteilung (B-Klasse) und eine sehr engagierte Vereinsführung mit einem grossen aktiven Mitgliederbestand hatte, ergänzte man sich ideal.

Ab 1989 wurde man so zum SV Sentilo Blumenau.

 

SV Sentilo Blumenau ab 1990

Nach der Fusion stieg die Mitgliederzahl rasend an. Der Verein wuchs inzwischen auf ca. 650 Mitglieder in 5 Abteilungen und bietet Fussball in allen Altersklassen an. Anfang der 90iger Jahre, ist dem SV Sentilo Blumenau das Kunststück geglückt Fußball in allen Altersklassen sowohl im Jugend-,Herren-, Senioren-, Mädchen- und Damenfußball anzubieten!!!

Große Aufregung im Verein herrschte nachdem "Jecky" Räß 1994 sein Amt nach erfolgreicher Trainertätigkeit aufgab und auch Albert Noder, der den Verein über 16 Jahre nicht nur als Vorstand sondern auch als großer Gönner und Förderer wie kein anderer führte, nicht mehr kanditierte! Es brauchte 2 Generalversammlungen, ehe man mit Werner Hartmann ein Urgestein der "Sentilaner" überreden konnte sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit Horst Rehhorn (2. Vorstand), Manfred Kochseder (Kassier), Hans Schäfer (Geschätsführer), Christoph Schaffelhuber (Jugendleiter) sowie die erfahrenen und seit Jahrzehnten im Amt befindlichen Damen Geli Hackner (Schriftführerin) und Helga Meier (AbtLn Damengymnastik) leitete er 5 Jahre lang erfolgreich die Geschicke des Vereins. Seine Hauptaufgabe war es die Ausgaben auf ein Minimum herrunter zu fahren, da mit Noder ein großzügiger Spender des Vereins fehlte und die sportlichen Erfolge nicht vernachlässigt werden sollten! Für alle überraschend mußte Hartmann bereits im Jahre 2000 nach 5 Jahren aus beruflichen Gründen sein Amt aufgeben. Ein Jahr zuvor trat bereits Horst Rehhorn als 2. Vorstand zurück! Werner Käser, der bis dato als Jugendtrainer fungierte übernahm 1999 den Posten des 2. Vorstands und wurde im Jahre 2000 zum 1. Vorstand  und Christoph Schaffelhuber zum 2. Vorstand gewählt. Man konnte mit Ihnen 2 fähige Leute gewinnen, die die Arbeit im Sinne ihrer Vorgänger erfolgreich weiterführen !!!

Werner Käser führte den Verein hervorragend und hatte mit Christoph Schaffelhuber  einen guten und sehr engagierten 2. Vorstand an seiner Seite.  Auch unter seiner Regie scheiterte man in der Saison 2007/08 (SV Untermenzing) und 2008/09 (TSV Ottobrunn) mit der Mannschaft unter Trainer Harald Müller in den Relegationsspielen am Aufstieg in die Kreisliga. 2010 musste Werner Käser sein Amt, wie bereits seine beiden Vorgänger Noder und Hartmann, aus beruflichen Verpflichtungen abgeben. Ab 2010 übernahm Christoph Schaffelhuber das Amt des 1. Vorsitzenden, obwohl auch er beruflich mehr als ausgelastet ist. Ihm steht seit 2010 mit Tommy Hauke ein ruhiger und besonnener Mann als 2. Vorstand zur Seite. Ganz nebenbei kümmert sich Christoph Schaffelhuber auch um die Pressearbeit und Sponsoring im Verein, was ebenfalls sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Werner Käser und Christoph Schaffelhuber waren es, die 2010 eine andere Strategie erarbeiteten und statt teuren Verpflichtungen von Trainern und Spielern Leute aus dem eigenen Verein für diese Aufgaben suchten. Ein glückliches Händchen bewiesen Sie dabei, als sie den Mut hatten, mit Daniel Linnhuber und Soner Toker gleich 2 Mann, die seit frühester Jugend beim SV Sentilo Blumenau spielen, als Trainer der 1. Herrenfußballmannschaft einzusetzen, obwohl das für die beiden Neuland war. Den Posten als Fußballabteilungsleiter  übertrugen sie Tobias Oswald, der ebenfalls seit seiner Jugendzeit im Verein ist. In der 1. Saison unter dem Duo Linnhuber/Toker reichte es bereits zu einem beachtlichen 4. Platz und in der 2. Saison zum 3. Tabellenplatz, nachdem man sogar um die Aufstiegsplätze mitgekämpft hatte. In ihrer 3. Saison 2011/12 gelang ihnen dann, was dem Verein in den zurückliegenden 40 Jahren verwehrt blieb, nämlich der Aufstieg in die Kreisliga!

Die kommenden drei Spielzeiten spielte man daraufhin in der höchsten Münchner Spielklasse. Die erste Saison war nicht einfach, da doch einige wichtige Spieler ihre Karriere nach dem Aufstieg beendet hatten. Im zweiten Jahr spielte man eine nicht berauschende Vorrunde, konnte sich dann aber mit einer deutlich stärkeren Rückrunde einen guten 6. Tabellenplatz erkämpfen. Im dritten Jahr gehörte die Mannschaft dann zu den Mitfavouriten um den Aufstieg, da in diesem Jahr sogar der Tabellendritte Relegationsspiele bestreiten durfte.Leider hat es am Ende nicht gereicht, der Mannschaft ging im Endspurt die Luft aus, so dass letztlich drei Punkte zum Relegationsplatz fehlten.

Leider war diese Saison dann die letzte in der Kreisliga München - da die für die Kreisliga erforderlichen finanziellen Mittel nicht weiter aufgebracht werden konnten, entschied sich die Vorstandschaft zu einem freiwilligen Rückzug und meldete die Erste Mannschaft vom Punktspielbetrieb der Kreisliga ab. Die erfolgreich in der A-Klasse spielende Zweite Mannschaft war somit ab Juli 2016 die neue Erste Mannschaft des Vereins.

In den kommenden Monaten wurde dann vieles auf den Prüfstand gestellt und die Ausrichtung des Vereins in mehreren Bereichen geändert. Die finanziellen Mittel des Vereins wurden  neu verteilt, um allen Mannschaften und Abteilungen einen optimal organisierten Sportbetrieb zu ermöglichen. Das Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die Jugendabteilung gelegt, da man in der Ausbildung unserer Jugendspieler wie auch der Jugendtrainer die beste Perspektive für die Zukunft sieht.

Die erste Saison in der A-Klasse war nicht einfach, man musste ja mit den verbliebenen Spielern der Ersten und denen der Zweiten eine neue Mannschaft aufbauen, dazu kam, dass in der Vorrunde wegen der Renovierung unserer Sportanlage über weite Strecken kein richtiger Trainingsbetrieb möglich war. Mit einer bärenstarken Rückrunde hätte man dann beinahe noch den Austieg geschafft, was letztendlich leider bei Punktgleichheit nur durch den direkten Vergleich verpasst wurde.

 

 

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